Eduard-Wallnöfer-Preis 2025

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Der Eduard-Wallnöfer-Preis der Tiroler Industrie geht 2025 an zwei innovative Tiroler Projekte: ein 3D-Trainingsmodell für die Gefäßchirurgie und ein digitales Tool zur Qualitätssteigerung im Schulunterricht. Die Preisverleihung fand am 3. November 2025 in Anwesenheit von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Landesrat René Zumtobel statt.

Der Eduard-Wallnöfer-Preis zeichnet Forschungs- und Studienprojekte aus, die zur gesellschaftlichen, technologischen oder wirtschaftlichen Entwicklung Tirols beitragen – sei es im technischen, wissenschaftlichen oder kulturellen Bereich. Im Mittelpunkt stehen Ideen, die aktuelle Herausforderungen lösen und damit die Weiterentwicklung des Landes nördlich und südlich des Brenners aktiv mitgestalten. Vergeben wird der Preis im Namen der Eduard-Wallnöfer-Stiftung von der Industriellenvereinigung Tirol, die auch für die operative Durchführung verantwortlich zeichnet. 2025 gehen die Preise, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind, an zwei Forschungsteams, die wissenschaftlichen Anspruch mit gesellschaftlicher Relevanz verbinden.

Die Preisträgerprojekte 2025 im Überblick:

Kategorie Technik & Wissenschaft: „3D-gedruckte Trainingsmodelle für die Gefäßchirurgie“

Ein Team der Medizinischen Universität Innsbruck, bestehend aus David Wippel, Florian Enzmann und Sabine Wipper, hat ein realitätsnahes Gefäßmodell entwickelt, das künftig für das chirurgische Training in der Gefäßmedizin eingesetzt werden soll. Die 3D-gedruckten Modelle bilden sowohl anatomische Strukturen als auch haptische Eigenschaften der Gefäße realitätsgetreu nach und ermöglichen dadurch ein risikofreies und praxisnahes Üben – etwa bei der Behandlung von Aneurysmen. Ziel des Projekts ist es, Patientensicherheit zu verbessern, Tierversuche zu reduzieren sowie die Facharztausbildung zu modernisieren. Derzeit arbeitet das Forschungsteam gemeinsam mit zwei Tiroler Unternehmen an der Weiterentwicklung von Prototypen für den klinischen Einsatz.

Kategorie Gesellschaft, Geist & Zukunft: „OPTIMIST – Optimizing digital task implementation in school teaching“

Ein interdisziplinäres Team der Universität Innsbruck rund um Katrin Schmiderer, Carmen Konzett-Firth, Nicola Brocca und Anna Romano hat mit „OPTIMIST“ ein digitales Werkzeug entwickelt, das den Sprachunterricht an Mittelschulen nachhaltig verbessern kann. Im Zentrum steht die DIGITASK-Web-App, die Lehrpersonen bei der Gestaltung kommunikativer Sprachlernaufgaben unterstützt – mit Fokus auf mündliche Interaktion, alltagsnahe Sprachverwendung und unterschiedliche Lernniveaus. Die Anwendung basiert auf umfassenden Bedarfsanalysen und adressiert die Vielfalt in den Klassen sowie die digitale Transformation des Unterrichts. Lehrpersonen werden gestärkt, authentische Sprachsituationen gefördert, und Bildungsungleichheiten reduziert. Die App wird in internationaler Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten in Österreich, der Türkei und Italien weiterentwickelt und wissenschaftlich begleitet.

Stiftung mit gesellschaftlichem Anspruch

Die Eduard-Wallnöfer-Stiftung wurde 1978 als Geschenk der Tiroler Industrie zum 65. Geburtstag des ehemaligen Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer gegründet. Seitdem wurden über 360.000 Euro an Preisgeldern vergeben – getragen vom Stiftungskapital der Industriellenvereinigung Tirol, das im Jahr 2003 durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse erweitert wurde. Für die kontinuierliche Unterstützung bedankt sich die IV Tirol herzlich bei der Stiftung Südtiroler Sparkasse, die sich auch jährlich finanziell an der Preisvergabe beteiligt. 2025 wird erstmals auch ein Preis vom Unternehmerverband Südtirol mitgetragen – ein weiterer Meilenstein und ein wichtiges Zeichen für den verbindenden Charakter des Eduard-Wallnöfer-Preises.

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