Eduard Wallnöfer (1913-1989)
Ein Leben für Tirol
Schon zu Lebzeiten war Eduard Wallnöfer eine Legende und wurde durch seinen bedingungslosen Einsatz für das Land Tirol von der Bevölkerung anerkannt und wertgeschätzt.
Als charismatischer und volksnaher Landesvater prägte Eduard Wallnöfer eine Epoche starker Aufwärtsentwicklung des Landes Tirol. Sein Name steht für die Synthese von Tradition und Fortschritt, aber auch für ausgeprägtes soziales Verständnis, das ihn nie den Menschen als Mittelpunkt der Politik aus dem Auge verlieren ließ.
Als Landesrat (1949-1963) und Landeshauptmann (1963-1987) hat Eduard Wallnöfer entscheidende Weichen gestellt, so etwa im Hinblick auf den Ausbau der Schulen, Universitäten und Krankenhäuser, auf dem Gebiet der Energiewirtschaft, Verkehrserschließung und Tourismusförderung sowie bei Betriebsansiedlungen und im Wohnbau. Höhepunkte seines Wirkens waren die Gründung der Arge Alp 1972, die Eröffnung des Arlbergtunnels 1978 und die Einrichtung der Technischen Fakultät an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Der im Vinschgau geborene Eduard Wallnöfer war auch wesentlich an der Lösung des Südtirol-Konfliktes und dem Zusammenkommen des sogenannten Autonomiepakets beteiligt.
Vom politischen Talent zum Landesvater
1913 in Schluderns (Südtirol) geboren, fand er in Nordtirol Heimat und hat mit seinen Werten und Überzeugungen das Land geprägt. Tirol und der Name Eduard Wallnöfer wurden eins – viele behaupten sogar, er habe „Tirol zu Tirol“ gemacht.
1933 schloss er die Landwirtschaftliche Landeslehranstalt in Imst ab. Seine Karriere begann in den 1930er Jahren als Sekretär in der Landwirtschaftskammer. 1940 heiratete er die Bauerntochter Luise Thaler und übernahm deren elterlichen Hof in Mieming. Eduard Wallnöfer hatte drei Kinder – Benedikt, Luise und Eduard. Ab 1945 war Wallnöfer Gemeinderat in Mieming. 1949 zog er in den Tiroler Landtag ein und wurde Landesrat. 1958 wurde er zum Obmann des Tiroler Bauernbundes gewählt. Eduard Wallnöfer trat 1963 die Nachfolge des überraschend verstorbenen Landeshauptmannes Hans Tschiggfrey an und übergab das Amt 1987 krankheitshalber an Alois Partl. Wallnöfer verstarb 1989 im Alter von 76 Jahren in Innsbruck.
Eduard Wallnöfer erlangte in der Bevölkerung breite Zustimmung und hohe Sympathie. Mit einer Amtszeit von fast einem Vierteljahrhundert (1963-1987) ist Eduard Wallnöfer der am längsten dienende Landeshauptmann in der jüngeren Geschichte Tirols.
Die „Eduard-Wallnöfer-Stiftung“ wurde im Jahre 1978 von der Industriellenvereinigung Tirol zum 65. Geburtstag des damaligen Landeshauptmanns ins Leben gerufen.